Dienstag, August 22, 2006

20.08.2006 - Joshua Tree National Park und ein verrücktes Hotel


Von LA ging es heute richtig auf die Straße, und auf der Interstate 10 über San Bernadino, Riverside über Palm Desert zum Joshua Tree National Park. Anstatt die ganze Zeit auf der großen Interstate (Autobahn) zu fahren, wählten wir eine längere, aber landschaftlich reizvollere Route über die San Jacinto Mountains. Serpentinen, Felsen, Büsche und ein paar vereinzelte Bäume begleiteten uns bis auf über 2000 m. Auf der anderen Seite der Bergkette erwartete uns das Städtchen Palm Desert, eine ziemlich künstliche Rentner- und Wellness-Stadt mitten in der Wüste. Im örtlichen Visitor Center versorgten wir uns mit Kartenmaterial und bekamen eine Empfehlung für eine Übernachtungsmöglichkeit auf der anderen Seite des Joshua Tree National Parks, den wir am Nachmittag durchqueren wollten.

In der Wüste macht sich die komfortable Ausstattung unseres Autos bezahlt: Die Klimaanlage ist bei über 40°C unerlässlich, und dank Automatikgetriebe und Tempomat kann man die Füße aus dem Fenster hängen (für unsere Eltern: War nur Spaß!). Bei den schnurgeraden Highways hier bräuchte man eigentlich nicht mal die Hände zum Fahren!
Wir entschieden uns für die südliche Einfahrt in den Nationalpark und fuhren in die menschenleere Wildnis. Sehr praktisch ist es, dass sich entlang der Hauptstraßen durch den Park kleine Abstecher befinden, bei denen man kurze Spaziergänge (maximal 1 km) zu den Joshua Trees (eine Palmenart) und Kakteen machen kann.

Einen wunderbaren Ausblick bis nach Mexiko hatten wir von Keys View.

Der Übernachtungstipp des Palm Desert Visitor Centers erwies sich als ein Volltreffer: Im 29 Palms Inn sind auf einem mehrere Hektar großen Gelände alle Häuser und Räume unterschiedlich gestaltet. Überall stehen alte Schrottautos herum, es gibt einen Gemüsegarten, einen Teich - irgendwie hippiemäßig und total trashig, aber komfortabel und gemütlich. Nach einem bisschen Verhandeln über den Preis bezogen wir den "Bottle Room" in einem für den Süden Kaliforniens traditionellen Adobe-Lehmhaus, wie sie früher die Indianer bewohnten. Und am nächsten Morgen gab es zum Frühstück sogar leckere Muffins, süßes Brot und Obst inklusive.