Donnerstag, August 24, 2006

24.08.2006 - Tal des Todes und der wilde Westen

Von Las Vegas sind wir heute in Richtung Yosemite National Park aufgebrochen und wollten dabei das Death Valley durchqueren. Vor der Einfahrt in den Nationalpark hatten wir noch unsere Wasservorräte aufgefüllt und vollgetankt, denn es passiert immer wieder - wie im Visitor Center in aktuellen Zeitungsartikeln zu lesen -, dass Leute dort mit dem Auto liegenbleiben, was bei Temperaturen von über 40°C im Schatten (wobei es keine schattigen Plätze gibt) lebensgefährlich ist. Für den Otto-Normal-Touristen jedoch, der sowieso nur auf den asphaltierten Hauptstraßen bleibt und nicht wandern geht, besteht allerdings überhaupt keine Gefahr, denn der Nationalpark ist recht gut besucht und hat insgesamt sogar drei winzige Orte mit je drei Häusern.

Die Strecke durchs Death Valley führte uns nicht nur durch die eigentliche Wüste, sondern auch zwischen vielen, vielen Bergen und bizarren Felslandschaften hindurch - das Death Valley ist überraschenderweise nämlich nicht komplett flach, sondern ein großer Teil des Nationalparks besteht aus faszinierenden Canyons und Schluchten. Die Orte im Death Valley haben teils recht lustige Namen: Stove Pipe (Ofenrohr), Furnace (Feuerstelle), Devil's Golf Course (so zerklüftet, dass nur der Teufel dort Golf spielen kann). Das eigentliche Tal des Todes liegt bis zu knapp 90 m unter Meeresspiegelniveau. Die Natur ist wirklich gewaltig, krass und gigantisch, genau wie beim Grand Canyon lasse ich auch hier lieber ein paar Bilder sprechen.





Nach der Durchquerung der Wüste machten wir in Lone Pine, einem gemütlichen Wild West-Städtchen, Station und aßen in einem mexikanischen Restaurant Fajitas und scharfe Steaks Mexicana, unglaublich lecker. Auch in Bishop, wo wir einen richtig guten Kaffee tranken, fühlten wir uns in die Zeiten des Goldrausches zurückversetzt, denn alle Häuser entlang der Hauptstraße sehen aus wie Saloons, Casinos und Wild West-Tante-Emma-Läden.

Westlich vom Death Valley liegt die Bergkette der Sierra Nevada und direkt gegenüber von Lone Pine liegt der Mount Whitney, der höchste Berg der USA (nicht ganz 5000 m), auf den man von der Stadt aus einen schönen Blick hat.

Schließlich sind wir nun 10 Meilen vom östlichen Eingang in den Yosemite National Park in Lee Vining abgestiegen. Die Landschaft ist hier sehr bergig, mit bewaldeten Hängen (keine Wüste mehr!). Lee Vining liegt auf 2000 m Höhe direkt am Mono Lake, einem beliebten Urlaubsziel der Amerikaner. Am See gibt es bizarr geformte Tuffsteinskulpturen (Tufas), und von Lee Vining hat man einen schönen Ausblick über das Wasser und auf ein paar felsige Inseln.

Um morgen in den Yosemite National Park zu gelangen, müssen wir allerdings noch über die Berge, gleich nebenan am Tioga-Pass (nochmal gut 1000 m Höhe von hier aus). Nach all den Felsenwüsten, ausgetrockneten Canyons und Salzseen, trockenen Büschen und Kakteen der letzten Tage freue ich mich jetzt schon auf die richtig großen grünen Bäume und Wasserfälle des Yosemite.

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo ihr 2,

das sieht ja echt atemberaubend aus. Danke für die zahlreichen Posts. Wer mag, kann ja bei GoogleEarth mal nach "Lee Vining, CA 93541" suchen, eine isometrische Einstellung mit Geländedaten über Yosemite lohnt sich auf jeden Fall.

Weiter einen schönen Urlaub,
Janis

10:33 AM  
Anonymous Anonym said...

Wirklich krass! Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass gleich K.I.T.T. im Super-Pursuit-Mode um die Ecke rast ;)

3:47 PM  
Anonymous Anonym said...

Aaargh - nicht schon wieder David Hasselhoff!

10:32 PM  

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