Freitag, August 25, 2006

25.08.2006 - Nature rocks!

Heute sind wir von Lee Vining zeitig zum Yosemite National Park aufgebrochen. Der Eingang zum Park war nur knapp 15 km entfernt, allerdings hat das Areal eine Ausdehnung von etwa 70 mal 80 km und ist sehr bergig, so dass man auf schmalen Bergstraßen knapp eine Stunde bis zum ersten größeren Ort im Yosemite Valley braucht.

Das Gebiet ist durch eine Hebung der Sierra Nevada entstanden, und in der letzten Eiszeit wurden durch riesige Gletscher, die das Tal füllten, interessante Felsformationen aus den schroffen Bergen geschliffen. Nachdem die Gletscher getaut waren, blieben der Merced River im Tal und einige Wasserfälle zurück.

Unser erster Anlaufpunkt war das Yosemite Valley. Schöne Flusslandschaften und von Eichen umstandene Wiesen sind umgeben von steilen Felswänden, und der Ausblick ist wirklich phänomenal. Die beeindruckendsten Felsen sind der El Capitan, ein gigantischer Felsbrocken, und der Half Dome, ein Felsen, der wie eine halbierte Kuppel aussieht. Im Valley sind wir bei super Wetter (sonnige 28°C) durch den Wald entlang des Merced River zu den Yosemite Falls gewandert. Da der Nationalpark ein beliebtes Ferienziel ist, begegneten uns viele Familien auf Fahrrädern, Wanderer, Kletterer und Schlauchbootfahrer.
An den Yosemite Falls kletterten wir auf den Felsen unter dem Wasserfall herum und picknickten auf einem großen Stein, während unsere Füße im kalten Wasser baumelten - sehr entspannend!


Als nächstes steuerten wir einen etwa 45 km entfernten und knapp 1000 m höher gelegenen Aussichtspunkt, den Glacier Point, an. Das Panorama über die Wasserfälle und den Half Dome war atemberaubend. Durchs Fernglas sah man, dass sich auf der Spitze des Half Domes eine ganze Menge Menschen befanden, die den anstrengenden, insgesamt zwölfstündigen Weg auf sich genommen hatten.



Unsere letzte Station im Yosemite National Park war die südlich gelegene Mariposa Grove, ein Waldgebiet mit Sequoias. Sequoias sind riesige Koniferen mit einem Stammdurchmesser von bis zu 10 m. Es gibt auch einen eigenen Sequoia National Park südlich des Yosemite, doch wenn man aus Richtung Death Valley kommt, gibt es auf der Ostseite dort keinen Eingang, so dass die Mariposa Grove im Yosemite eine gute Gelegenheit darstellt, die Riesenbäume noch zu sehen.

Beeindruckend sind nicht nur Höhe und Dicke der Sequoias, sondern auch ihr Alter, das mehrere tausend Jahre betragen kann - diese Bäume können sogar Waldbrände überstehen, was man bei einigen an teilweise verkohlten Stämmen mit grünen Kronen sehen konnte. Ihre Zapfen sind ebenfalls riesengroß.

Apropos Waldbrand: Im Nationalpark gibt es eine eigene Feuerbrigade, die nicht Waldbrände löscht, sondern sogar welche legt. Dies ist aber nicht kriminell, sondern geschieht kontrolliert als gezielte Walderhaltungsmaßnahme, um trockenes totes Material zu entsorgen und Platz zu schaffen für neue junge Sequoias auf fruchtbarer Asche. Auch natürlich auftretende Feuer, z.B. durch Blitzschlag, lässt man an einigen Orten brennen - den Rauch von zwei davon haben wir sogar aus der ferne gesehen. Um zu vermeiden, dass besorgte Touristen die Ranger mit Feueralarm-Anrufen belästigen, hängen an den entsprechenden Aussichtspunkten Informationstafeln, die den Sinn der Feuer erläutern.

Gegen 17:30 verließen wir den Yosemite National Park Richtung Süden, bis wir in Fresno unser Motelzimmer bezogen. Auf dem Weg dorthin veränderte sich wieder die Landschaft. Nun befinden wir uns inmitten ausgedehnter, hügeliger, goldfarbener Graslandschaften, mit eingestreuten Obstplantagen.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Wow, das ist wirklich eindrucksvoll! Die Landschaft sieht überwältigend aus - ich will auch! Weiterhin viel Spaß :)

Grüße, Hannes

P.S.: Der KITT-Kommentar war auch von mir, hab meinen Namen nur vergessen...

3:55 PM  

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