Samstag, August 26, 2006

26.08.2006 - If you're going to San Francisco...

Von Fresno sind wir heute Richtung Nordwesten nach San Francisco aufgebrochen. Hügellandschaften mit viel goldfarbenem Gras und dunkelgrünen geduckten Bäumen wechselten sich ab mit kleinen Orten, um die herum sich Obstplantagen mit Kirsch-, Nektarinen- und Pfirsichbäumen gruppieren. Die Farben der Landschaft waren besonders beeindruckend am San Luis Reservoir, einem großen Stausee und beliebten Erholungsgebiet, das wir passierten.

Im Süden von San Francisco fuhren wir durch das Silicon Valley (viele große Firmen, erstaunlich grüne und belebte Straßen) und hielten kurz am Infinite Loop 1 (Endlosschleife 1), der Firmenzentrale von Apple Computer. Eigentlich wollten wir am Empfang nachfragen, ob Steve Jobs da ist und sich mal mein iBook ansehen könnte, weil mein Webbrowser immer abstürzt, aber weil Sonntag war, wurde nichts daraus.

Danach erreichten wir Palo Alto, wo sich die berühmte Stanford University befindet. Der Uni-Campus ist unbedingt sehenswert, mit auf alt getrimmten ockerfarbenen Gebäuden (fast wie in der Toscana) und so malerisch, dass uns an diesem Samstag mehrere junge Hochzeitspaare, wahrscheinlich Studenten, begegnet sind, die dort Fotos schießen ließen. Alle Gebäude sind nach großzügigen Spendern, meist ehemaligen Studenten wie den Herren Hewlett und Packard, benannt. Das Informatik-Gebäude trägt den Namen von Bill Gates, der zwar gar nicht in Stanford studiert, aber wohl für das Gebäude ganz ordentlich in die Tasche gegriffen hat. Leider war der Aussichtsturm der Universität wegen der Semesterferien (Mangel an studentischen Führern) geschlossen.


Gegen 17:00 erreichten wir Downtown San Francisco und bezogen unser Hotel, das sehr zentral liegt. Da wir das Auto noch bis morgen nachmittag gemietet haben und Parken sehr teuer und vor allem schwer zu finden ist, sind wir noch ein bisschen kreuz und quer und vor allem bergauf und bergab durch die Stadt gefahren und haben im Nordwesten am Golden Gate Park und am Presidio einmal in die Bucht zur Golden Gate Bridge geschaut. Abends war die Bucht jedoch voller Nebel und Wolken, die der Wind vom Pazifik hineinbläst.
Unseren Hunger haben wir dann noch in einem richtig guten und gar nicht so teuren Restaurant in Chinatown mit Teigtaschen und den für San Francisco obligatorischen Meeresfrüchten gestillt. In Chinatown fühlt man sich wie nach Hong Kong versetzt, überall Garküchen und kleine Ramschläden, und viele, viele Chinesen. Kaum zu glauben, dass man sich in Amerika befindet. Die ersten Chinesen kamen vor etwa 150 Jahren als Arbeiter für den Bau der großen Eisenbahnstrecken nach Amerika. In einem kleinen Dorf in der Umgebung kann man wohl sogar Überreste eines chinesischen Fischerdorfes besichtigen.

Morgen wollen wir die Zeit bis zur Autorückgabe am Nachmittag nutzen, um uns noch das eine oder andere außerhalb gelegene Ziel anzuschauen - welches genau, wissen wir noch nicht.