Donnerstag, August 31, 2006

31.08.2006 - New York, New York II

Zum Wachwerden sind wir heute vormittag von der Südspitze Manhattans mit der (kostenlosen) Fähre nach Staten Island und gleich wieder zurück gefahren. Vom Schiff aus kommt die Skyline von Manhattan nahezu vollständig ins Bild, und auch an der Freiheitsstatue fährt man vorbei.

Derart auf den Tag eingestimmt, stürzten wir uns in die Hochhäuserschluchten des Finanzbezirks um die Wall Street herum. Um die Ecke von der New Yorker Börse befindet sich ein Straßenzug mit gut erhaltenen Häusern aus dem 18. Jhd. In einem irisch-amerikanischen Restaurant kehrten wir zum Mittagessen ein und genossen Steak-Sandwiches und Burger zu je 8 Unzen (knapp 250 g) Fleisch. Im Financial District gibt es neben einigen modernen auch viele ältere Wolkenkratzer, deren Fassaden im unteren Bereich schlicht und oben mit detailreichen Art-Deco-Elementen verziert sind.



Die Straßen sind teilweise so eng und die Hochhäuser so hoch, dass nur wenig Sonnenlicht zum Boden dringt. Die Zusammenstellung der Gebäude ist ein buntes Sammelsurium verschiedener Stile, aus Alt, Neu, Gepflegt oder Heruntergekommen, so dass sich ständig interessante neue Perspektiven ergeben. Auf unserem Weg kamen wir auch am Ground Zero, dem vormaligen World Trade Center, vorbei - außer einer riesengroßen Baugrube für das neue Hochhaus und einer durchaus geschmackvollen Fotoausstellung zum 11. September 2001 ist das Ganze aber eher unspektakulär.

Als Abschluss unseres Spaziergangs durch Lower Manhattan sind wir noch auf der Brooklyn Bridge entlanggelaufen und durch Chinatown zur U-Bahn, die uns dann zum Central Park brachte.


Der Central Park ist die grüne Lunge Manhattans, und befindet man sich auf der großen Wiese in seiner Mitte, glaubt man kaum, in einer Großstadt zu sein - wenn da nicht ringsum die vielen Hochhäuser in der Ferne hinter den Bäumen wären. An einem der Seen verschnauften wir und entschlossen uns angesichts der schönen Abendsonne, doch noch die Warteschlange am Empire State Building auf uns zu nehmen. Dort war es allerdings so voll und wir mussten verschiedene Menschenschlangen am Sicherheitscheck, zum Ticketkauf und beim Warten auf den Fahrstuhl nach oben hinter uns bringen. Als wir nach etwa einer Stunde endlich im 86. Stock ausstiegen, war es bereits zappenduster. Der Blick auf die hellerleuchteten Straßen und Hochhäuser war allerdings durchaus beeindruckend - wenn auch durch die Menschenmassen auf der Aussichtsplattform und durch das lange Anstehen angesichts von 16 Dollar Eintritt (billigstes Ticket) ein teurer Spaß. Da bot der Victoria Peak in Hong Kong letztes Jahr wesentlich mehr für sein Geld - was beeindruckende Wolkenkratzer angeht, stumpft man wohl ab mit der Zeit ;-)


Bevor wir zurück ins Hostel fuhren, kauften wir noch ein paar Bagels - man stellt sie sich am besten als reichhaltige Brötchen mit Loch vor, die dick mit Frischkäse bestrichen und nach Wahl (klassisch mit "Lox", also Lachs, am besten frisch vom Filet abgeschnitten) belegt sind. Klingt unspektakulär, ist aber recht nahrhaft und lecker.